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07.02.2012

Hybrides Fernsehen soll 2012 an eine breite Öffentlichkeit gebracht werden. Dafür möchte die European Broadcasting Union (EBU) unter anderem die Übertragungen der Olympischen Spiele in London und des Eurovision Song Contest aus Baku nutzen.


Für ein interaktives Europa

Die EBU möchte Sorge dafür tragen, dass der europäische Standard HbbTV® (Hybrid Broadcast Broadband TV) ab dem Jahr 2012 von einem breiten Publikum genutzt wird. Deshalb stellt die in Genf ansässige EBU ihren Mitgliedern drei interaktive Anwendungen für die kostenlose Nutzung zur Verfügung. Durch den Einsatz dieser als hochwertig eingestuften Anwendungen vonseiten mehr als 20 EBU-Mitglieder soll die interaktive Verschmelzung zwischen Fernsehen und Internet in Form von HbbTV-Angeboten für mehr Zuschauer zugänglich gemacht werden. Vor allem bei den diesjährigen, quotenstarken Events in Europa, wie den Olympischen Spielen oder dem Eurovision Song Contest, sollen die HbbTV-Anwendungen neue Maßstäbe setzen.


Öffentlich-Rechtliche profitieren – HbbTV auch?

Die für die Sendeanstalten kostenlosen Anwendungen wurden unter anderem von der ARD und dem Institut für Rundfunktechnik (bei dem unter anderem ARD und ZDF zu den Gesellschaftern gehören) entwickelt. Vom Angebot der EBU werden in Deutschland aber wohl nur die öffentlich-rechtlichen Sender profitieren können, denn einerseits sie sind hierzulande im Besitz der Übertragungsrechte für die Olympischen Spiele und den Eurovision Song Contest, und andererseits sind die privaten Sender auch keine Mitglieder der EBU. Ob es für die deutsche Fernsehlandschaft und auch für HbbTV selbst von Vorteil ist, dass die HbbTV-Technologie in einem dualen, aus privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern bestehenden System nur auf letzteren vorangetrieben wird, bleibt zu hinterfragen. Ob die Strategie der EBU aufgeht, wird sich noch früh genug zeigen.



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